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Kompaktes Kugellager

(Bulletin 21/1990)
von H.M. Elema (meccano-nieuws Nr. 1 .01, Winter 1982)

 

Vorbemerkung: Im Bulletin Nr. 20 hatten wir auf Seite 25 ein kleines und kompaktes Kugellager vorgestellt, das von John Westwood aufgrund einer Idee von Louis Fouqué beschrieben worden war. Henk Elema hat uns in der Folge freundlicherweise mit einem von ihm bereits früher vorgeschlagenen und publizierten kompakten Kugellager bekannt gemacht, das wir nachstehend gerne präsentieren.

Angeregt durch einen Artikel in Meccanoman’s Newsmag habe ich 1982 das nachstehende robuste Kugellager entwickelt, siehe das Bild. Man fängt damit an, vier 19 mm-Bolzen Nr. 111 durch vier Radscheiben Nr. 24c zu stecken und das Ganze mit den Bolzenköpfen auf einen flachen Untergrund zu legen. Jetzt werden auf die Bolzen vier Unterlagscheiben Nr. 38, eine Keselendwand Nr. 162a, vier Unterlagscheiben Nr. 38 und eine Basisplatte oder dgl. gelegt und die Muttern aufgesetzt. Nun kann man diesen Aufbau umkehren, gut zentrieren und die Muttern anziehen. Damit ist die untere Kugellaufbahn fertig.

Für die obere Kugellaufbahn steckt man auf vier 9,5 mm-Bolzen Nr. 111c eine Radscheibe Nr. 24c, einen Radflansch Nr. 137, eventuell Unterlagscheiben Nr. 38 und einen Oberbaurahmen. Meistens passt es besser, zuerst Unterlagscheiben Nr. 38, dann ein Zahnrad und schliesslich den Oberbaurahmen auf die Bolzen Nr. 111c zu montieren. Am Ende wird alles gut zentriert, und die Muttern werden an gezogen. Jetzt steckt man die zentrale Achse durch das Zentralloch der unteren Kugellaufbahn, legt 13 Meccano-Kugeln Nr. 168d (oder andere 9,5 mm-Kugeln) in die Laufbahn, fettet sie leicht ein, plaziert die obere Kugellaufbahn und fixiert das Ganze mit einem Stellring Nr.59.

Wenn alles gut zentriert ist, läuft das Lager perfekt, wobei es ziemlich grosse axiale und seitliche Kräfte auffangen kann.

 

 

Bau des Lagers, Paul Lienhard

Variante des Drehlagers
Paul Lienhard

In Ermangelung der Stahlkugeln kann man sich behelfen mit den schwarzen Distanzringen aus Plastik. Die Belastbarkeit für reibungsloses Drehen ist mindestens für 10kg gegeben, so dass dieses Lager für viele Modelle verwendet werden kann. Es ist preisgünstig und etwas weniger hoch als das oben beschriebene Lager.

Selbstverständlich kann die Achse (auf Kosten der Stabilität) im oberen Lagerteil verankert werden und dreht dann frei im unteren Lagerteil. Sie wird unterhalb der Grundplatte mit einem Stellring gesichert.