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2 Kompasswagen

aus Bulletin 7/1986, Louis Fouqué

Der Chinesische Kompasswagen

Anmerkung des Webmasters:

Im Bulletin 7 werden nur die beiden Graphiken von Louis Fouqué gezeigt ohne Kommentar.

Der chinesische Kompasswagen ist ein Gefährt mit einem Richtungszeiger, welcher beim Fahren um Kurven immer in die gleiche Himmelsrichtung zeigt, Dies ist notwendig, um sich im Gelände orientieren zu können, wenn keine Wege und keine Karten vorhanden sind.

Bewegungsprinzip

Zwei gleich grosse Räder sind an einer Bodenplatte montiert ohne durchgehende Achse. Der Abstand der Räder muss genau dem Raddurchmesser entsprechen.

Beim Drehen des Wagens drehen sich die Räder in entgegengesetzter Richtung. Ein Differential wird so eingebaut, dass sich bei Drehen des Wagens der auf der Mittelachse montierte Zeiger eine gleich grosse Abweichung in der Gegenrichtung macht und somit immer in die gleiche Himmelsrichtung zeigt.

Die Konstruktion eines Kompasswagens ist bei Metall Modellbauern beliebt, ein eindrückliche Modell zu Demonstrationszwecken und beliebige Varianten lassen sich fast mit allen Baukastensystemen bauen. Entsprechend gross ist auch die Zahl der vorhandenen verschiedenen Modell-Bau Anleitungen. Zwei davon werden hier im Bulletin 7 vorgestellt.

Ich verweise auch auf die Schemata in den Bulletins 16 und 17, teils mit etwas mehr Text in französischer Sprache.

Quelle: Wikipedia Kompasswagen – Wikipedia

Als Kompasswagen wird ein antiker transportabler Richtungszeiger bezeichnet, dessen erste belegbare Konstruktion dem chinesischen Erfinder Ma Jun (um 200–265) zugeschrieben wird, obwohl schon um 2600 v. Chr. dem chinesischen Herrscher Huáng Dì der Einsatz eines solchen Gerätes nachgesagt wird. Kompasswagen sollen benutzt worden sein, um in kriegerischen Auseinandersetzungen selbst bei Nebel die Orientierung zu behalten.

Zum Mechanismus der historischen „Kompasswagen“ ist nichts Näheres überliefert, außer dass „Zahnräder und Hebel“ verwendet worden seien.  Die heute allgemein gebräuchliche hypothetische Rekonstruktion mit «Substraktions-Getriebe»  ähnlich einem Differentialgetriebe) führte der  britische Autobauer Georg Herber Lanchester im Jahr 1947 ein. Anders als ein Kompasswäre ein solcher Mechanismus nicht auf den Erdmagnetismus angewiesen; der praktische Nutzen als Navigationsmittel ist aber aufgrund der durch die Wegbedingungen (Unebenheiten, Radschlupf) und unvermeidliche Fertigungstoleranzen verursachten Abweichungen zweifelhaft.